#1

Tropfender Kessel

in Winkelgasse 13.05.2014 19:12
von Luna Lovegood | 4 Beiträge

Endlich war ich wieder zu Hause. Die Reise hatte Spaß gemacht, auch wenn das Ende etwas abrupt war. Freudig stieß ich die zerkratzte Holztür auf. "Entschuldigen Sie, Miss?" Erschrocken ließ ich die Tür wieder ins Schloss fallen und drehte mich zu einem alten, gebückt gehenden Mann um. "Ja?" "Ist dieser Pub gut? Ich suche wirklich ein ruhiges Plätzchen zum trinken." "Äh...Nein, hier ist es meist überfüllt und der Wirt ist unfreundlich. Außerdem gibt es nur selten aubere Gläser." antwortete ich freundlich, aber in den Augen des Mannes spiegelte sich Misstrauen. "Wenn die Leute unfreundlich sind und alles dreckig ist, wieso ist er dann überfüllt?" fragte er. "Nun ja, die meisten hier sind schäbige Trinker, die sich vor ihren Frauen verstecken." "Was führt Sie dann hierher?" Ich unterdrückte ein Stöhnen: "Ich bin nur hier um den Wirt an seine Geldschulden zu erinnern. Er hatte letztens kein Wechselgeld da und er schuldet mir noch 21 Gall - Pfund." "Tatsächlich. Nun, dann will ich Sie nicht weiter aufhalten. Einen schönen Abend noch." Ich lächelte ihm ein letztes Mal zu und drückte die Tür schnell auf und wieder zu, damit er nichts sah.
Ginny hatte mir erzählt, dass Neville jetzt hier wohnte und ich hatte mich sofort nach meiner Ankunft auf den Weg gemacht. Als ich meinen Blick über die Tische gleiten ließ, fiel mir auf wie ruhig und leer es hier war. Plötzlich hörte ich ein Knacken und mein Blick blieb an Hannah Abbott hängen. Sie saß auf dem Thresen und beugte sich gerade zu einem schlanken, aber muskulösen braunhaarigen Mann hinunter. Hannah hatte ihre Beine um ihn geschlungen. Noch bevor sich die Lippen der Beiden berührten, fiel mir eine kleine Narbe am Hals des Mannes auf und ein kurzer Schrei entfuhr mir. Entsetzt rannte ich hinaus.


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#2

RE: Tropfender Kessel

in Winkelgasse 13.05.2014 19:30
von Neville Longbottom | 3 Beiträge

Hannahs Beine schlangen sich blitzschnell um meinen Körper und ihr Gesicht kam immer näher. Ich mochte Hannah. Ich mochte sie wirklich, aber ich war nicht in sie verliebt. Als ihre warmen Lippen meine berührten, ließ ich es zu, doch plötzlich ertönte ein leiser Schrei. Ich stieß Hannah unsanft weg, drehte mich um und sah gerade noch, wie ein langer, schmutzigblonder Zopf aus der Tür verschwand. "Scheiße!" fluchte ich und rannte Luna hinterher. "Luna! Luna, warte!" schrie ich, doch sie drehte sich nicht um. Ich stieß ein paar Leute zur Seite und konnte schließlich Lunas wehenden Mantel fassen. "Luna!" "Neville, was ist?" fragte sie und ich sah wie eine Träne ihr übers Gesicht lief. Vorsichtig wischte ich sie weg. "Ich....Hannah hat mich überrascht." versuchte ich zu erklären. "Tatsächlich? Wie kann ein Mädchen in einem menschenleeren Pub zufällig auf einen Thresen springen, die Beine um deinen Körper legen und dich küssen, so dass du überrascht bist. Ich bitte dich, da gehören immer 2 dazu." Ich stutzte, wenn sie es so sagte hörte es sich tatsächlich bescheuert an. "Warum interessiert dich das überhaupt? Du wolltest doch nichts von mir." konterte ich. "Das ist doch...." "Wer ist dieser Rolf?" bohrte ich weiter, während einige stehen blieben und uns beobachteten. Genervt zog ich Luna in ein Restaurant und wiederholte meine Frage leiser.

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#3

RE: Tropfender Kessel

in Winkelgasse 13.05.2014 19:41
von Luna Lovegood | 4 Beiträge

Neville zog mich unsanft in ein kleines, aber gemütlich wirkendes Restaurant und fragte mich nun schon zum 2. Mal wer Rolf war. "Ein Freund!" erwiederte ich schnippisch. "Hast ganz schon von ihm geschwärmt in deinen Briefen." "Sehr lustig. Er ist nun mal der Enkel von Newton Scamander und der war ein Naturforscher und du weißt ja, wie gern ich Forsche!" Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht. "Ja, das weiß ich.Wieso bist du überhaupt hier?" "Ähm...ich wollte...nach dir sehen." "Nach mir sehen? Tja, dann war das wohl ein unpassender Zeitpunkt." sagte Neville ernst und meine Hoffnung auf ein Happy End schwand. "Ich...Rolf hat mir auf der chinesichen Mauer einen Heiratsantrag gemacht. Ich bat um Gedenkzeit und habe mir in dieser Zeit deine Briefe durchgelesen. Als ich unbewusst deinen Namen mit dem Finger nachmalte, wusste ich was ich wollte und hab abgelehnt. Danach bin ich sofort hier her und..." Ich spürte erneut eine Träne und wischte sie ärgerlich weg. Neville schwieg und sah mich mit unergründlicher Miene an. "Also ist Rolf mehr als ein Freund." stellte er schließlich fest und ich stöhnte verzweifelt. "In gewisserweise schon. Aber das ist jetzt egal, was sagst du zu..." "Sollte das eine Liebeserklärung sein?" fragte er mit einem Grinsen, doch bevor ich etwas erwiedern konnte, hatte er mich schon hochgehoben.


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